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Sehenswürdigkeiten

Burg Graupen ( Hrad Krupka )  ist der teilweise sehr gut erhaltene Rest einer ehemals stattlichen Burg. Sie befindet sich mitten in der Stadt auf einem Felsvorsprung und ist durch einen schmalen Weg sogar mit dem Auto erreichbar. Aufgrund der ehemals an den Hängen der Burg bzw. im Burggarten blühenden Rosen wurde sie auch Rosenburg genannt. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das Bergamtshaus wird heute als Hotel und Gaststätte genutzt. Auf der Südseite des Burggeländes befindet sich eine Aussichtsplattform mit Blick auf Krupka und seine historischen Kirchen. Auf dieser Aussichtsplattform befindet sich auch ein Denkmal, welches an den Besuch Goethes in Graupen erinnert.

Die Stadtkirche Mariä Himmelfahrt ist die Stadtpfarrkirche Graupens. Ihr Ursprung stammt aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts. 1429 wurde sie im Hussitenkrieg zerstört und von 1430 bis 1440 wieder aufgebaut. Nach einem Stadtbrand (1479) wurde sie 1479-88 im spätgotischen Stil zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit erneut aufgebaut und später barock umgestaltet.

Gemälde von der Friedhofskirche St. Anna, Künstler: Lugwig RichterGemälde von der Friedhofskirche St. Anna, Künstler: Lugwig Richter

Die Friedhofskirche St. Anna wurde 1516 in einfachem Stil unter großer Anteilnahme der Graupener Bürger erbaut. Ihre Ausstattung umfasst u. a. eine seltene Darstellung von Martin Luther aus dem 16. Jahrhundert. Bekannt auch durch das Gemälde von Ludwig Richter.

Die Wallfahrtskirche der Schmerzhaften Mutter Gottes in Mariaschein (Bohosudov) geht in ihrer Entstehung vermutlich auf die Hussitenschlacht bei Aussig (Ústí nad Labem) im Jahre 1426 zurück. Der heutige Barockbau geht auf die Umgestaltung durch die Baumeister Giulio Broggio und Octavio Broggio zurück. Er zählt zu den sehenswertesten Sakralbauten in der Tschechischen Republik.

Die Spitalkirche (Heilig-Geist-Kirche) war ehemals mit dem städtischen Spital verbunden. Sie wurde urkundlich erstmals 1454 als bereits bestehende Kirche erwähnt. Nach einem Brand (1538) wurde sie 1556-1642 umgebaut.

Der Historische Marktplatz von Graupen weist eine langgestreckte Form auf. Das denkmalgeschützte Bauensemble entstand im Mittelalter durch die Verbreiterung der früheren Kolditz-Straße. Graupen selbst wurde um 1230 als Bergmannssiedlung angelegt, wurde 1300 freie Bergstadt und 1547 königlich freie Bergstadt.

Das Museum Graupen wurde 1919 vom Ortsmuseumsverein gegründet und befand sich ursprünglich im Haus der ehemaligen Schule. Heute sind die Sammlungen (u. a. zu Bergbau und Naturkunde) in einem Bürgerhaus aus der Zeit der Renaissance untergebracht. Davor befindet sich die Barockstatue des Hl. Franz Xaver aus dem Jahre 1717.

Der Kalvarienberg (Kalvárie) ist ein Felshügel oberhalb des Ortes Mariaschein (Bohosudov). Im Zusammenhang mit der Wallfahrtstradition zur Wallfahrtskirche Mariaschein wurde hier in der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Barockkapelle errichtet. In ihrem Inneren befindet sich seit 1761 eine kunstvoll gearbeitete Christusfigur.

Der Stollen des Besucherbergwerkes "Alter Martin" gehörte während seiner Betriebszeit zu den bedeutendsten Stollen des Graupener Reviers. Er erschloss den nordwestlichen Teil des Luxer-Ganges (tschech.: "Lukaš"). Mit einer Länge von etwa 2 Kilometer ist er der längste zinnerzführende Erzgang Tschechiens.

Die St.-Wolfgangs-Kapelle befindet sich etwa 300 Meter westlich vom Mückenberg auf eine Höhe von 774 Meter. Die ursprüngliche, aus dem Jahr 1360 stammende Kapelle, war dem Hl. Wolfgang, dem Schutzheiligen der Bergleute geweiht. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1692-1700 im barocken Stil wieder errichtet.

Der Mückenberg (807 m über NN) ist einer der höchsten Berge des Osterzgebirges auf dem Territorium der Tschechischen Republik. An der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert war das Gebiet um Graupen eines der bedeutendsten Zinnbergbaureviere Europas. Die Suche nach weiteren Zinnerzvorkommen brachte Bergleute im 14. Jahrhundert auf den Erzgebirgskamm am Mückenberg. 1416 wird der Bergbau am Mückenberg erstmals urkundlich erwähnt. Der jahrhundertelange Bergbau hat in der Landschaft um den Mückenberg unauslöschliche Spuren hinterlassen. Unter seiner Oberfläche verbergen sich zahlreiche alte Stollen, und Teile seiner Berglehne sind mit Pingen übersät. Auf Veranlassung des Bergmeisters David Koith errichteten 1568 böhmische Bergleute auf dem Gipfel des Mückenbergs einen Anläutturm, dessen Glockenschlag ihnen den Beginn der Schicht und deren Ende anzeigte. Für diesen Turm bürgerte sich im Volksmund die Bezeichnung Mückentürmchen ein.

Nach dem Rückgang des Bergbaus im 19. Jahrhundert wurde 1857 ein Ausflugsrestaurant errichtet, welches den 1568 erbauten Anläuteturm integrierte. Dieses weithin sichtbare Mückentürmchen entwickelte sich in der Folge zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in der Nähe der ehem. Bergbauorte Krupka (Graupen) und Cínovec (Böhmisch Zinnwald).

In den Jahren 1950 bis 1952 wurde von Bohosudov (Mariaschein) aus eine Sesselbahn auf den Mückenberg gebaut, die zur Zeit ihrer Errichtung die längste Sesselbahn in Mitteleuropa war. Auch heute noch gilt die in Schweizer Lizenz von der Fa. Transporta Chrudim errichtete Seilbahn als die längste in Tschechien ohne Zwischenstation. Mit dem Pkw ist die direkte Auffahrt zum Gipfel möglich.

Grenzüberschreitender Bergbaulehrpfad beginnt in Graupen (Krupka) über Obergraupen (Horni Krupka), den Mückenberg (Komáří hůrka), Voitsdorf (Fojtovice) nach Fürstenau (Wanderweg im Kleinen Grenzverkehr). Von Fürstenau verläuft der Pfad weiter über Löwenhain, Geising, Altenberg nach Zinnwald. Über den alten Grenzübergang an der B 170 wird über Vorderzinnwald (Prední Cínovec) wieder Graupen (Krupka) erreicht. Damit durchschneidet der Lehrpfad das Quellgebiet der Weißen Müglitz. Er verbindet siebzig Sachzeugen (v. a. Museen, Denkmale, Besucherbergwerke, Kunstteiche und -gräben, Halden und touristische Attraktionen) der Bergbau- und Siedlungsgeschichte. Damit beschreibt der Lehrpfad die Entwicklungsgeschichte des ehemals bedeutendsten Zinnbergbaurevieres in Mitteleuropa.